Die Neue Synagoge Berlin –
ein Paradigma deutsch-jüdischer Geschichte
und ein Objekt bei der Online-Ausstellung Shared History,
mit Bild und Text auch ab 27. Januar im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags

2021 markiert 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Diese Zahl ergibt sich aus dem frühesten Dokument, das eine jüdische Gemeinschaft im deutschsprachigen Raum erwähnt: ein Edikt Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321, das den Kölner Stadträten ermöglichte, auch Juden zur Ausübung von Ämtern in der städtischen Verwaltung zu verpflichten. Mindestens seit diesem Jahr leben Jüdinnen und Juden in Deutschland.

Viele Ausstellungen und Veranstaltungen in ganz Deutschland widmen sich während des ganzen Jahres dieser Geschichte und Gegenwart. Darunter ist die Online-Ausstellung des Leo Baeck Instituts New York/Berlin, die in 58 Objekten in chronologischer Reihenfolge aus jenen 1700 Jahren erzählt. Im Verlaufe des Jahres 2021 werden unter www.sharedhistoryproject.org wöchentlich je ein Objekt und korrespondierende Essays veröffentlicht. Der Projektname Shared History – gemeinsam geteilte Geschichte – betont das Narrativ des „deutsch-jüdisch“, betont jüdische Geschichte als Teil der deutschen Geschichte.

Auch die Neue Synagoge Berlin steht ganz herausragend dafür. Die Geschichte des ikonischen Gebäudes wird ab dem 4. Juli präsentiert und ist auch bei der analogen Fassung der Ausstellung, im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestags, bereits ab dem 27. Januar zu sehen. Eine der wichtigsten Institutionen für deutsch-jüdische Geschichte ist auch unser Historisches Archiv, dessen Kernbestand die in Deutschland verbliebenen Teile des 1905 in Berlin gegründeten „Gesamtarchivs der deutschen Juden“ sind. Ein Essay von Shared History widmet sich daher Jacob Jacobson, dem Leiter des Gesamtarchivs seit 1920.

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