Henriette Arendt und Prostitution

Henriette Arendt (1874–1922) wurde in einem gutbürgerlichen Haushalt geboren und folgte zunächst einem konventionellen Weg. Sie erhielt eine solide Ausbildung an der Höheren Töchterschule in Königsberg und einer Handelsschule in Berlin, um daraufhin eigentlich im elterlichen Handelsbetrieb mitzuarbeiten. Ihre Schulbildung schloss sie dann in den 1890er Jahren an der École Superieure in Genf ab. Doch ihr Weg führte sie bald in eine andere
Richtung.
Echos der Vergangenheit – eine Reise nach Berlin

Heritage Tourismus definiert das Reisen zu Orten von persönlicher oder familiärer Bedeutung. Diese Form des Reisens erlaubt es Menschen, ihre familiäre Historie zu erkunden, Erinnerungen zu reflektieren und eine tiefere Verbindung zu ihrer kulturellen Identität zu knüpfen. Im Kontext des Holocausts zielt dieser Tourismus darauf ab, eine intensive Beziehung zu den individuellen Geschichten, Erinnerungen und Erfahrungen der eigenen Vorfahren herzustellen, die von den Schrecken des Holocausts betroffen waren.
Geschichte der Konfektionshäuser am Beispiel vom Kaufhaus Jonass

Um die Geschichte der Konfektionshäuser in Berlin erzählen zu können, müssen wir bei den Anfängen beginnen, rund um die Altkleiderhändler:innen und Nähstuben, die sich im Scheunenviertel ansiedelten.
Die Geschichte der Konfektionsmode

Das heutige Scheunenviertel ist geprägt von kleineren Boutiquen und Modeketten. Gehen wir zurück in die Zeit des 19. und 20. Jahrhunderts. Es wird deutlich, dass die damalige Modelandschaft erstmals ihren großen Aufschwung erlebte.
Polizeigewalt im Scheunenviertel

Das Scheunenviertel entfaltete sich im frühen 20. Jahrhundert nicht nur als Ort politischer Unruhen, sondern auch als Brennpunkt sozialer Probleme. Eine Vielzahl von Themen wie linke Versammlungen, wachsende Armut und der Aufstieg des illegalen Handels verschmolzen in dieser Umgebung.
Die Spandauer Vorstadt in der DDR

Die Straßen der Spandauer Vorstadt waren in den 1920er Jahren belebt und dicht bewohnt. Damals war diese Gegend wichtiger Treffpunkt osteuropäischer jüdischer Einwander:innen. Insbesondere das Scheunenviertel und die Grenadierstraße (heute Almstadtstraße) waren Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Berlin.
Das Trauma des 7. Oktober

Sechs Monate sind seit dem Massaker der Hamas vergangen. Die Erschütterung, das Trauma bleibt und mehr als 100 Geiseln sind weiter in den Händen der Terroristen. Wir zeigen daher nach wie vor am Eingang zu unserer Dauerausstellung einen Videofilm zu #BringthemHome mit einer Angehörigen von Verschleppten. Eine kurze Botschaft, die für unendlich viel Unbeschreibliches steht.
Wer bestimmt, was für wen Heimat und Zuhause ist?

Morgen ist der 27. Januar. In Berlin und bundesweit gibt es Gedenkveranstaltungen, Initiativen wie „We Remember“ und viel Engagement. Unweigerlich geht der Blick auf die Gegenwart, auf eine Gesellschaft, in der Antisemitismus sich immer mehr zeigt und traut, genauso wie Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Der Wille Zeichen zu setzen, so meine Wahrnehmung, ist sicherlich vorhanden. Und doch brauchen wir alle seitens der Zivilgesellschaft noch sehr viel mehr laute Stimmen für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaat.
Auseinandergelebt?

Auseinandergelebt? Alte Bündnisse, neue Verortungen und andere Umbrüche in der Erinnerungskultur. (Persönliche) Randbeobachtungen zu den Debatten von Anja Siegemund. Mein damaliger »Magistervater«, Ordinarius an der Universität München, zitierte einst […]
Die Mulackritze

In der engen Gasse ist es noch dunkler als die Uhrzeit gebietet, die Sonne wirft schon lange nicht mehr ihren schmalen Lichtstreifen auf die Dächer der nördlichen Straßenseite. Obwohl die meisten Häuser nur zwei bis drei Stockwerke hoch sind, wirkt die Mulackgasse so eng und gedrückt, dass sie gemeinhin nur ‚Mulackritze‘ genannt wird.