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Kino unter der Kuppel
Hotel Polan und seine Gäste

Querformatige Veranstaltungsgrafik mit dunkelblauer Schrift (links), hellblauer Grafik der Kuppel der Neuen Synagoge auf weißem Hintergrund (rechts). Der Titel der Veranstaltung "Kino unter der Kuppel" steht oben und linksbündig in Großbuchstaben. Darunter in wesentlich kleinerer, schwarzer Schrift steht "Bilder von Jüdinnen und Juden in DDR-Filmen und -Fernsehen - mit anschließender Diskussion". Unten links steht das Datum der Veranstaltung 18.09.2024 in weißer Schrift auf blauem Streifen. Darunter in schwarzer Schrift: "Hotel Polan und seine Gäste - Teil 1: Die Familie" und in hellblauer Schrift "Eintritt frei!". Rechts überlappt eine Grafik, die einen Negativfilm imitiert, die Grafik der Kuppel. Auf dem "Film" ist das Film-Cover und eine Szene aus dem Film zu sehen.
28. August 2024 - 18:00 - 21:00

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Nach der Sommerpause setzen wir unsere Filmreihe „Kino unter der Kuppel: Bilder von Jüdinnen und Juden in DDR-Filmen und Fernsehen“ fort und zeigen den Mehrteiler „Hotel Polan und seine Gäste“. Die Serie erzählt das Schicksal einer jüdischen, in Böhmen lebenden, Hoteliersfamilie über mehrere Generationen, von der Habsburgerzeit bis zum Holocaust. Sie gilt als DDR-Gegenstück zur US-amerikanischen Serie „Holocaust“, die zum Dammbruch im öffentlichen Diskurs um die Shoah führte.

Teil I: „Familie“ spielt in der Zeit des 1. Weltkriegs. Deutschnationale versuchen, sich durch ein hinterhältiges Komplott das berühmte Hotel „Bohemia“ der Familie Polan anzueignen. Doch die Polans werden zu Schutzpatronen ihrer Gäste aus ganz Europa. Die Vielfalt der Figuren ist ein Querschnitt der Diversität der europäisch-jüdischen Erfahrungen am Anfang des 20. Jahrhunderts. Eine französische Aristokratin, ein deutsch-jüdischer Offizier, ein polnischer Pferdehändler treffen aufeinander. Sie sprechen verschiedene Sprachen, vertreten diverse politische Meinungen und religiöse Standpunkte. Auch der Fokus auf die Besonderheiten des jüdischen religiösen Lebens war eine absolute Seltenheit in der DDR.

Dennoch ist die Serie insgesamt kritikwürdig. Sie erfindet ein fast fabelhaftes orthodoxes „Ostjudentum“ inklusive eines überzeichneten jiddischen Akzents, und zionistische Figuren treten, gemäß der Doktrin der DDR, als skrupellose Kapitalisten-Schurken auf. Sogar jüdische SED-Mitglieder kritisierten die Serie als verhetzend „à la ‚Stürmer‘“.

Nach der Filmvorführung findet eine Diskussion statt, mit:
–        Marion Brasch, Journalistin und Schriftstellerin
–        Dr. Lisa Schoß, Filmwissenschaftlerin
–        Jess Earle, Mitarbeiter Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation mit der DEFA-Stiftung und dem Jüdischen Film Festival Berlin-Brandenburg und wird großzügig von der Ursula-Lachnit-Fixson-Stiftung gefördert.

Die Teilnahme ist kostenlos

Ort: Repräsentantensaal in der Neuen Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin

Anmeldung: info@centrumjudaicum.de | 030 880 28 316
** Bitte kommen Sie mindestens 30 Minuten vor Beginn der Veranstaltung an, da die Sicherheitskontrolle am Eingang etwas Zeit in Anspruch nehmen kann **

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