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Ausgewiesen! – Die “Polenaktion” 1938 Ende Oktober 1938 rissen die Nationalsozialisten auf brutale Weise 17 000 Jüdinnen und Juden aus ihrem Leben in Deutschland und wiesen sie aus – über die Grenze nach Polen. Die Geschichte dieser sogenannten “Polenaktion” ist weitgehend unbekannt. Sie war der Auftakt zu den systematischen Deportationen. Die Menschen waren in Deutschland aufgewachsen, die meisten verband mit Polen nur ein Pass. Verlassen im polnischen Niemandsland Weder sprachen sie die Sprache, noch waren sie jemals dort gewesen. Viele der über Nacht Vertriebenen trugen nur die Kleider am Körper. In den Morgenstunden klingelte die Polizei an den Wohnungen. Die meisten durften nur zehn Reichsmark mitnehmen. Kilometerlang irrten sie durch das polnische Niemandsland im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Tausende landeten in einem Lager in der polnischen Stadt Zbaszyn. Sie lebten dort unter katastrophalen Bedingungen, bis polnisch-jüdische Organisationen zu Hilfe kamen. Dieser Tag trennte viele Familien für immer. Nur die wenigstens der damals Abgeschobenen haben den Holocaust überlebt. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der “Polenaktion”, wie sie die Nazis nannten. Die unmenschliche Ausweisung ist 80 Jahre her, doch sie verfolgt Zeitzeugen und Angehörige bis heute.

Textquelle: zdf.de

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