Feldrabbiner
in den Streitkräften des Ersten Weltkrieges
kuratiert von Sabine Hank und
Hermann Simon
Sabine Hank
Feldrabbiner in den deutschen Streitkräften des Ersten Weltkrieges
Feldrabbiner spiegeln die Präsenz deutscher jüdischer Soldaten an den Fronten des Ersten Weltkriegs wider. Die jüdischen Gemeinden und Organisationen verbanden damit die Hoffnung auf eine weiter zunehmende Anerkennung der jüdischen Gemeinschaft und ihrer Religion durch die Umgebungsgesellschaft. Zu den zentralen Aufgaben der Feldrabbiner gehörten, neben der eigentlichen religiösen Seelsorge, die Verteilung von religiöser Lektüre und „Liebesgaben“ aus der Heimat, die Durchführung von Unterhaltungsabenden und Vorträgen und der Dienst in Lazaretten. Nach der sogenannten Judenzählung 1916 widmeten sie sich auch verstärkt dem Kampf gegen den Antisemitismus in den deutschen Streitkräften.
In Begleitband zur Ausstellung werden erstmals die durch umfassende Recherchen ermittelten Feldrabbiner und Feldhilfsrabbiner der deutschen Streitkräfte mit ihren Biographien vorgestellt sowie umfangreiche Dokumente ihrer Tätigkeit abgebildet und kommentiert. Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.
Hermann Simon, Sabine Hank
Feldrabbiner in den deutschenStreitkräften des Ersten Weltkrieges
Erstmals entstand neben der evangelischen und katholischen auch eine institutionalisierte jüdische Feldseelsorge. Die jüdischen Gemeinden und Organisationen verbanden damit auch die Hoffnung auf eine weiter zunehmende Anerkennung der jüdischen Gemeinschaft und ihrer Religion durch die Umgebungsgesellschaft.
Die Ausstellungseröffnung war im Mai 2009 im Lazarettregiment 31 Berlin, Blücher Kaserne und tourte im Anschluß zwei Jahre durch die Bundesrepublik. Die kleine Ausstellung informiert einführend über die allgemeine Entwicklung der Militärseelsorge, um sich dann der jüdischen Militärseelsorge im Ersten Weltkrieg zuzuwenden. Wer konnte Feldrabbiner werden und welche Aufgaben hatten diese?
In vier biographischen Skizzen wird beispielhaft der Lebensweg der Feldrabbiner Leopold Rosenak, Leo Baerwald, Paul Lazarus und Siegfried Alexander nachgezeichnet. Der Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung nach dem Krieg verdeutlicht, dass die jüdische Militärseelsorge nur eine Episode war. Die Texte werden durch interessantes und weitgehend unbekanntes Bild- und Dokumentenmaterial ergänzt. Diese auf Leinwand gedruckte Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert.
Eine Ausstellungsinitiative der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum in Verbindung mit der Leo Baeck Foundation und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
On the Road…
von | bis | Institution |
17.09.2009 | 15.10.2009 | Landeskommando Brandenburg der Bundeswehr Potsdam |
19.10.2009 | 23.10.2009 | Jahrestagung Katholische Militärseelsorge in Berlin |
18.01.2010 | 14.02.2010 | Kleine Synagoge in Erfurt |
18.02.2010 | 25.03.2010 | Jüdisches Lehrhaus Bonn |
19.04.2010 | 12.09.2010 | Jüdisches Museum Franken in Schnaittach |
21.09.2010 | 01.11.2010 | Kath. Militärpfarramt Koblenz |
09.11.2010 | 12.12.2010 | Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf |
2011 | 2011 | Alte Synagoge in Essen |
2011 | 2011 | Rosenak-Haus, Bremen |
Weitere Informationen
zur Ausstellung
- Kontakt Ausleihe Wanderausstellung
- Begleitband
In Kooperation mit
Galerie
Bild 1: Feldrabbiner Leo Baeck (c) Privat Marianne Dreyfuss
Bild 2: Blick in die Ausstellung CJ (c) CJ_Anna Fischer
Bild 3: Blick in die Ausstellung CJ (c) CJ_Anna Fischer
Impressum für die Ausstellung
Eine Ausstellungsinitiative der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
in Verbindung mit der Leo Baeck Foundation und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.