ISBN – 978-3-596-19827-6

Gebundene Ausgabe: 5,90 €

Herausgeber
Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

Autoren
Maria Winkler

geraubt und genutzt.
Bücher von verfolgten und ermordeten Juden in Berliner Bibliotheken

In den deutschen Bibliotheken befinden sich noch immer Bücher, die ihren Eigentümern während der NS-Herrschaft geraubt wurden. Das Thema NS-Raubgut wird in der öffentlichen Diskussion meist nur mit Rückgaben von wertvollen Gemälden in Verbindung gebracht. Geraubte Bücher hingegen scheinen wertlos – für die Beraubten und deren Familien sind sie jedoch unersetzliche, ja unschätzbare Erinnerungsstücke.
Nach den Deportationen blieben die Bücher meist in den verlassenen Wohnungen zurück, wurden zusammen mit dem übrigen Hausrat beschlagnahmt und danach verwertet. Auch die Bibliotheken verbotener Parteien, Logen und Vereine wurden von den NS-Behörden eingezogen. In den besetzten Ländern plünderten Rauborganisationen systematisch. Deutsche Bibliotheken profitierten davon unmittelbar, indem sie das Raubgut wie selbstverständlich in ihre Bestände einfügten.
Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung zeigt an ausgewählten Beispielen die Wege geraubter Bücher und erzählt die Geschichten ihrer rechtmäßigen Eigentümer und deren Nachkommen. Zudem gibt der Band einen Einblick in das noch junge Arbeitsfeld der Provenienz-Recherche zu NS-Raubgut in deutschen Bibliotheken.

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