Anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes in Europa präsentiert die Stiftung Neue Synagoge Berlin–Centrum Judaicum mit der Urania Berlin e.V. und dem Jüdischen Filmfestival Berlin|Brandenburg eine besondere Filmreihe. Zwischen März und Mai 2025 werden Filme über jüdische Erfahrungen nach der Shoah gezeigt, begleitet von Podiumsdiskussionen mit Experten aus den Bereichen Film, Geschichte und Kultur, moderiert von Knut Elstermann. Während sogenannte „Trümmerfilme“ auf das Leid der Zivilbevölkerung fokussierten, blieben jüdische Perspektiven in der unmittelbaren Zeit nach dem Krieg oft unerwähnt oder nur angedeutet.
Einige Geschichten fehlen bis heute. Uns ist es ein Anliegen, dem entgegenzuwirken.
Die Mörder sind unter uns (1946):
Der erste deutsche Nachkriegsfilm erzählt die Geschichte eines desillusionierten Arztes, der
nach dem Zweiten Weltkrieg in einer verlassenen Wohnung in Berlin lebt. Als eine Frau aus dem Konzentrationslager zurückkehrt und ihm mitteilt, dass sie wieder in ihre alte Wohnung einziehen möchte, kommt es zunächst zum Konflikt, dann zur Versöhnung und schließlich
zu einer unwahrscheinlichen Liebe. Als er erfährt, dass sein ehemaliger Offizier für Kriegsverbrechen verantwortlich ist und
nun ein normales Leben führt, wird er von Rachegedanken geplagt.
Knut Elstermann im Gespräch mit Lisa Schoß und Philip Zengel
Knut Elstermann, Filmjournalist und Moderator.
Veröffentlichungen und Features für Fernsehen und Hörfunk, u.a. zur DEFA-Geschichte und zum israelischen sowie russischen Kino.
Dr. Lisa Schoß, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin.
2023 Publikation über die Darstellung jüdischer Erfahrung im DDR-Film.
Philip Zengel, Kommunikationswissenschaftler. Leitet seit 2020 den Bereich
Eintritt frei!
Anmeldung: info@centrumjudaicum.de
Ort: Urania Berlin e.V., An der Urania 17, 10787 Berlin
kontakt@urania-berlin.de /030 439747999