Post: Sechs Jahrzehnte forschen über Shoah und Antisemitismus –
Yehuda Bauer im Gespräch

Yehuda Bauer trägt sich am 29. Mai 2019 anlässlich der Veranstaltung Sechs Jahrzehnte forschen über Shoah und Antisemitismus im Gästebuch im Direktionsbüro der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum ein.

Prof. Dr. Yehuda Bauer ist einer der renommiertesten Forscher über den Holocaust, Genozid und Antisemitismus. 1926 als Martin Bauer in Prag geboren, migrierte er 1939 ins damalige Mandatsgebiet Palästina, war später Mitglied eines Kibbuz und begann daneben seine wissenschaftliche Karriere an der Hebrew University of Jerusalem. Der Gründungsherausgeber der Zeitschrift Holocaust and Genocide Studies leitete das International Centre for Holocaust Studies in Yad Vashem und ist Ehrenvorsitzender der IHRA – International Holocaust Remembrance Alliance. 1998 sprach er bei der Gedenkstunde des Deutschen Bundestags zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, am 27. Januar 2006 vor den Vereinten Nationen. Der Abend widmete sich Yehuda Bauers Lebenswerk sowie seinen aktuellen Forschungsansätzen. Dabei bilanzierte und kommentierte Yehuda Bauer seine vielfältigen bahnbrechenden Forschungen, Arbeiten und Initiativen zu Holocaust, Genozid und Antisemitismus auch im Blick auf aktuelle Entwicklungen und Bedrohungslagen: „Es ist nicht wie 1933 – aber gefährlich“.

Unter anderem erschien von Yehuda Bauer auf Deutsch:
Der islamische Antisemitismus. Eine aktuelle Bedrohung, Berlin 2019; Wir Juden. Ein widerspenstiges Volk, Berlin 2015; Jüdische Reaktionen auf den Holocaust, Berlin 2012 (alle LIT Verlag); außerdem: Der Tod des Schtetls, Berlin 2013; Die dunkle Seite der Geschichte. Die Shoah in historischer Sicht. Interpretationen und Re-Interpretationen, Frankfurt 2001.

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