Historisches Archiv
Welche Quellen kann ich im Archiv finden?
Das Historische Archiv der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum besteht seit 1990 und verfügt
über Archivalien und Sammlungsgut jüdischer Gemeinden und Organisationen sowie von Privatpersonen
(Nachlässe bzw. Schenkungen).
Den Kern des Archivs bilden die in Deutschland erhaltenen Bestände aus dem ehemaligen Gesamtarchiv
der deutschen Juden. Es handelt sich um die Überlieferung jüdischer Gemeinden, daneben
von Gemeindeverbänden und Rabbinaten, jüdischen Organisationen und von Privatpersonen sowie Sammlungsgut
überwiegend aus dem Zeitraum 18. Jh. bis Anfang des 20. Jh.
Daneben gibt es umfangreiche Bestände der Jüdischen Gemeinde zu Berlin nach 1945 sowie des Verbandes
der Jüdischen Gemeinden in der DDR (1945-1990). Die Quellen des Historischen Archivs betreffen das Territorium
des Deutschen Reichs bis 1945, danach liegt der Überlieferungsschwerpunkt auf Berlin und den neuen Bundesländern.
Eine Liste unserer Bestände finden Sie hier.
Die Findbücher werden sukzessive auf der Seite findbuch.net veröffentlicht.
Ich möchte eine Anfrage an das Archiv stellen:
Bitte richten Sie eine schriftliche Anfrage mit Ihrem Anliegen an unser Archiv.
Für Ihre Anfrage steht Ihnen folgendes Formular zur Verfügung.
Bitte beachten Sie, dass auf der Grundlage der Preisliste der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
für die Auskunftserteilung, die über einfache Auskünfte und Hinweise zu Art, Umfang und Benutzbarkeit des
einschlägigen Archivgutes hinausgeht, Gebühren erhoben werden.
Dies gilt ebenso für erfolglose Recherchen.
Bei Anfragen zu Historischen Bildern / Fotografien nutzen Sie folgende E-Mailadresse: bildarchiv@centrumjudaicum.de
Ich möchte Archivgut persönlich einsehen:
Vor einer Einsichtnahme sollte durch eine Anfrage an das Archiv bzw. Einsichtnahme in die Findbücher geklärt sein,
dass relevante Bestände zu Ihrem Anliegen vorhanden sind und eine persönliche Nutzung dieser Quellen möglich ist.
In jedem Fall ist ein persönlicher Besuch nur nach vorheriger Terminabsprache möglich.
Bitte beachten Sie, dass nur wenige Leseplätze zur Verfügung stehen. Wir empfehlen Ihnen, rechtzeitig im Voraus
mit uns Kontakt aufzunehmen, wenn Sie einen Termin vereinbaren möchten.
Wenn Sie nicht persönlich vorbeikommen können, können Sie auch eine andere Person bevollmächtigen,
die Einsichtnahme für Sie vorzunehmen.
Aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten für die Benutzung vor Ort:
Information
Die persönliche Archivbenutzung vor Ort erfolgt ab Mitte November 2021 auf Grundlage der 2G plus – Regel.
Unser aktuelles Hygienekonzept finden Sie hier.
Wir bitten Sie, Ihre Anfrage an das Archiv zunächst per E-Mail zu stellen. Wenn es zu Ihrem Forschungsthema in unserem Archiv Quellen gibt, können wir – vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der Pandemie – einen Benutzungstermin vereinbaren.
Bitte planen Sie langfristig, da es nur einen Leseplatz gibt und die Termine schnell ausgebucht sein können.
Aufgrund des Pandemiegeschehens entscheiden wir im Februar 2022 über die Vergabe neuer Benutzungstermine.
sowie unter “Öffnungszeiten für die Benutzung des historischen Archivs vor Ort:”
Die persönliche Nutzung der Archivbestände ist nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich.
Die Benutzungstage sind Di, Mi, Do 10.15 Uhr bis 16.00 Uhr, gegebenenfalls mit einer Schließzeit über Mittag.
Für die persönliche Benutzung werden Gebühren laut der Preisliste erhoben. Für eine einfache Beratung ohne weitere Nutzung von Archivalien können diese entfallen. Weitere Ausnahmen von der Zahlungspflicht (v.a. für wissenschaftliche und heimatkundliche Zwecke) finden Sie in der Preisliste.
Die Fertigung von Reproduktionen ist in jedem Fall kostenpflichtig. Für die Fertigung von Kopien vom Mikrofilm stehen Readerprinter zur Verfügung. In Einzelfällen bestehen für Archivalien Benutzungsbeschränkungen aus Gründen der Erhaltung, des Personendatenschutzes oder aufgrund von Vereinbarungen mit privaten Stifter*innen.
Was ist bei der Familienforschung zu beachten?
- Bitte teilen Sie uns bei allen genealogischen Anfragen möglichst genaue Angaben zur gesuchten Person mit
(Name, Vorname, Geburtsdatum, ggf. Geburtsname). - Ebenso sollte der Zusammenhang der gesuchten Person mit dem Anfragenden deutlich werden.
- Wir können vor allem nach Personen recherchieren, die in Berlin lebten.
- Recherchen in neueren personenbezogenen Akten, Registern und Karteien werden aus Gründen des
Personendatenschutzes nur von den Archivmitarbeitern*innen vorgenommen. - Ältere Verzeichnisse (z.B. Verzeichnisse der wahlfähigen Mitglieder der Jüdischen Gemeinde zu Berlin bis 1916)
können Sie hier vor Ort einsehen. - Bei den in unserem Archiv überlieferten Beständen aus dem früheren Gesamtarchiv der deutschen Juden handelt
es sich überwiegend um allgemeine Verwaltungsakten der jüdischen Gemeinden. Personenstandsregister, also
Geburts- Heirats- und Sterberegister, Beschneidungsbücher, Memorbücher u.ä. sowie Mitglieder- und Steuerlisten
sind nur in Ausnahmefällen vorhanden. - Die Bestandsbildung der Bestände aus dem Gesamtarchiv der deutschen Juden erfolgte nach den jeweiligen
Gemeinden. Es ist nicht möglich, übergreifend durch mehrere Gemeindebestände nach einer bestimmten Person
oder einem bestimmten Namen zu recherchieren.
Auch wenn nur wenige genealogische oder personenbezogene Quellen überliefert sind, können die Bestände des Gesamtarchivs dennoch auch für den Familienforscher*innen von Interesse sein, die nicht nur nach Namen und Daten ihrer Vorfahren forschen, sondern auch Informationen über deren historischen Hintergrund suchen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir umfangreiche Recherchen in diesen Akten nicht für Sie vornehmen können – Sie können gern selbst unser Archiv nutzen oder jemanden damit beauftragen.
Bitte beachten Sie die Hinweise für die Benutzung vor Ort.