Die Stiftung –
Gründungsgeschichte

Die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

Der Wiederaufbau

bezog sich nur auf die Vorderseite der Neuen Synagoge. Am Ort des einstigen Hauptraums der Synagoge, dessen ruinenartige Gebäudereste 1958 abgerissen worden waren, zeigt eine Freifläche die entstandene Leere. Eine gläserne Konstruktion schützt die frühere Innenwand und Reste des Mauerwerks. Die Umrisse des nicht mehr bestehenden Baus sowie der tragenden Pfeiler wurden durch eingelassene Granitplatten auf dem Erdboden gekennzeichnet. Im vorderen Gebäudeteil wurde das rekonstruiert, wovon noch Reste existierten.

Foto einer Gruppe von Menschen in dunklen, langen Mänteln und größtenteils mit dunklen Hüten steht erhöht vor einer großen Menschenmenge auf der Freifläche im Hof der zerstörten Synagoge in Mitte. Eine Person auf dem Podest (Mitte-links) hält eine Rede. Hinter der Gruppe ist das historische Gebäude zu sehen, die Fenster fehlen, einige Türen sind zubetoniert, die Fassade sieht deutlich zerstört aus, der rechte Teil ist von einem Baugerüst umgeben.

Die Spuren der Zerstörung

sollten sichtbar, das Haus sollte Dokument seiner Geschichte bleiben. So wurden Originalteile möglichst erhalten und Ersatzelemente als neu gekennzeichnet. Von diesem Prinzip wurde nur bei den Kuppeln abgewichen, deren vollständige Neuerrichtung erforderlich war. Ein besonderer Moment war es, als im Oktober 1989 im Bauschutt das Ewige Licht (Ner Tamid) der Neuen Synagoge gefunden wurde, das in jeder Synagoge die göttliche Präsenz und den Glauben symbolisiert.

Bei der Einweihung

des großen Veranstaltungssaals im Jahr 1993 hoffte der damalige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, dass sich die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum als Stätte erweise, „von der eine Arbeit für das Judentum für die Zukunft ausgeht, die die Vergangenheit einbezieht.“ Am Abend des 7. Mai 1995 fand die feierliche Eröffnung des Gebäudes und seiner ständigen Ausstellung Tuet auf die Pforten in Anwesenheit des Bundespräsidenten, des Bundeskanzlers, des Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie Vertretern Berlins und der Berliner Jüdischen Gemeinde statt.

Wiederaufbau, Museum, Erinnern,
Jüdisches Centrum

Seit 2007 ist die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum eine
landesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts, die vom Land Berlin mit einem jährlichen Zuschuss gefördert wird.

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