Die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
Gründung 1988
Die Ostberliner Jüdische Gemeinde brachte seit den 1960er Jahren immer wieder die Überlegung vor, ein jüdisches Museum am Ort der Neuen Synagoge zu errichten. In den 1980er Jahren wurden diese Stimmen nicht nur lauter, sie fielen schließlich auch auf fruchtbaren Boden.
Vor allem außenpolitische Erwägungen, vielleicht auch eine sich verändernde Haltung gegenüber gelebtem Judentum führten im Vorfeld der Gedenkveranstaltungen zum 50. Jahrestag der Novemberpogrome zur Gründung der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum im Juli 1988 durch den Ministerrat der DDR. Sie blieb die einzige Stiftung, die es in der DDR je gab.
Zum Direktor wurde Dr. Hermann Simon ernannt. Am 10. November 1988 legte man symbolisch den Grundstein für den Wiederaufbau der stark beschädigten vorderen Gebäudeteile der Neuen Synagoge. Dieser Wiederaufbau, als eine Aufgabe der Stiftung formuliert, war nun auch in der Wendezeit ab 1989 zu vollbringen.