Gründungsdirektor
Dr. Dr. h.c. Hermann Simon

Vita

Gründungsdirektor

Dr. phil., Dr. h.c. Hermann Simon

Geboren 1949 im Berliner Jüdischen Krankenhaus. Sein Vater, Heinrich Simon,  war aus der Britischen Armee (Jüdische Brigade) zurückgekehrt, seine Mutter, Marie geb. Jalowicz, hatte im Untergrund überlebt. Beide kannten sich aus gemeinsamer Schulzeit und hatten zusammen an der Jüdischen Schule Abitur gemacht.

Nach Abitur an der 2. EOS Berlin, einer Schule mit altsprachlichem Profil, Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin: Geschichte und Orientalia, anschließend Graduiertenstudium in Prag zur Spezialisierung auf Orientnumismatik. Arbeit auf diesem Gebiet ab 1975 an den Staatlichen Museen zu Berlin. Dort von November 1986 bis Februar 1987 Kommissarischer Direktor der Abteilung Museumspädagogik/Öffentlichkeitsarbeit

Seit Juli 1988 bis August 2015 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin- Centrum Judaicum; ehrenamtlich  2008 – 2014 auch Künstlerischer Leiter der Jüdischen Kulturtage der Berliner Jüdischen Gemeinde.Januar 2018 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin (Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften)

Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der Juden in Deutschland, u.a. „Das Berliner Jüdische Museum in der Oranienburger Straße – Geschichte einer zerstörten Kulturstätte“ (2000).

Leitung zahlreicher Ausstellungen (meist gemeinsam mit Chana Schütz) und Herausgeber der dazugehörigen Kataloge bzw. Begleitbände, z. B. „Und lehrt sie: Gedächtnis“ (1988), „Erbe und Auftrag“ (1996), „Was vom Leben übrig bleibt, sind Bilder und Geschichten“ – Max Liebermann zum 150. Geburtstag (1997), „Juden in Berlin 1938-1945“ (2000), Das Berliner Jüdische Museum 1933-1938 – Auf der Suche nach einer verlorenen Sammlung (2011) und Die Novemberpogrome 1938 in Diplomatenberichten aus Deutschland (2014).

Herausgeber der Reihe „Jüdische Miniaturen“.

Rede des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller anlässlich der Verleihung des Verdienstordens des Landes Berlin

*** Vor 70 Jahren wurde Auschwitz befreit und die Nazi-Herrschaft beendet. Aus dieser Perspektive ist es geradezu ein Wunder, dass Berlin heute wieder ein Zentrum jüdischen Lebens und jüdischer Kultur ist. Die Gedenk- und Erinnerungsarbeit, die dazu nötig war und bis heute nötig ist, musste Widerstände überwinden. Das galt in Berlin auf beiden Seiten der Mauer. Dr. Hermann Simon weiß, wovon ich spreche. Als die von ihm entwickelte Ausstellung ‚Und lehrte sie: Gedächtnis!‘ zum Gedenken der Novemberpogrome im Oktober 1988 in Ost-Berlin eröffnet wurde, war das eine Sensation. Jüdische Kultur und Geschichte waren in der DDR weitgehend unbekannt und wegen der politischen Großwetterlage tabuisiert. Damals trat Dr. Hermann Simon sein Amt als Direktor des Centrum Judaicum an. Vor wenigen Wochen übergab er es nach 27 Jahren an seine Nachfolgerin. Das war eine Zäsur. Denn Dr. Hermann Simon verkörpert das Centrum Judaicum. Stück für Stück hat er das verschüttete jüdische Leben und die jüdische Kultur erforscht und in zahlreichen Publikationen und Ausstellungen sichtbar gemacht. Unter seiner Leitung wurde das Centrum Judaicum zum Herzstück jüdischer Erinnerungskultur in Berlin mit einer Ausstrahlung weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Seiner beharrlichen Arbeit ist es entscheidend zu verdanken, dass sich die Stadt ihrer bedeutenden jüdischen Prägungen bewusst werden konnte. Als Beispiel nenne ich nur sein Engagement für die Erhaltung und Restaurierung des Jüdischen Friedhofs Weißensee, des größten jüdischen Friedhofs in Europa. Dr. Hermann Simon hat sich nicht nur für zahlreiche jüdische Einrichtungen in Berlin eingesetzt. Er tritt auch entschieden für den Dialog mit anderen Religionen und mit der Stadtgesellschaft ein. Ich hoffe, lieber Dr. Simon, dass Sie Berlin auch im Ruhestand mit Rat und Tat unterstützen werden. Heute dankt Ihnen die Stadt für Ihr großes Engagement. Ich bitte Sie zu mir, um Ihnen den Verdienstorden des Landes Berlin zu überreichen. *** 01.10.2015

WIEDERAUFBAU, MUSEUM, ERINNERN

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