Ab dem 22. Mai 2025
Gefühlsdinge
– How to Listen to Objects
Was passiert, wenn wir Objekten zuhören, anstatt sie zu besitzen?
Unsere Welt dreht sich heute schneller denn je – und stellt unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt vor neue Herausforderungen.
Unsere Reaktionen sind oft sehr emotional. „Gefühlsdinge“ bringt Emotionen und Erinnerungen von jüdischen Communitys mit Objekten
des Museums zusammen.

In der Ausstellung treten Berliner Jüdinnen und Juden aus 14 Herkunftsländern in einen Dialog mit historischen Dingen aus der Sammlung des Museums. Die Geschichten dieser Objekte sind durch die Schoa, durch die Wirren von Kriegen und Krisen zumeist verschütt gegangen. Dabei sprechen wir zentrale Fragen nach Erinnerung und Zugehörigkeit an. Die Ausstellung zeigt das Museum als lebendigen Begegnungsraum, in dem Vergangenheit und Gegenwart auf einandertreffen – und in dem Zuhören zu einer essenziellen Form der Verständigung wird.
Kann aus einer gebrochenen Geschichte
wieder verbindende Kontinuität werden?



Welche Gefühle rufen Dinge hervor?

In sechs Workshops hörten jüdische Berliner:innen den Objekten aus der Museumssammlung zu und antworteten mit eigenen Geschichten und Dingen. Denn Objekte sind Resonanzkörper. Ihr Klang und Geruch, ihre Form und Farbe sprechen zu uns. Sie bilden Brücken, die uns durch die gebrochene Geschichte führen.
Fühlen Sie nach, welche Emotionen jüdische Künstler:innen und Aktivist:innen heute bewegen, wenn sie Kontakt zu den Objekten aufnehmen. Manche Dinge rufen Stolz oder Zuneigung, Wut oder Angst hervor. Diese Gefühle sind nicht passiv, sie treiben an und motivieren zum Handeln. Ob Positionen gegen den Krieg in der Ukraine oder gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus und Rassismus – erfahren Sie, welche Themen Jüdinnen und Juden bewegen.
Tauchen Sie ein in den immersiven Animationsfilm „Verwandlung“
Erleben Sie die Kraft der Objekte, die Vergangenheit, Gegenwart und Gemeinschaften verbinden. Der Film lädt dazu ein, Momente, Erinnerungen und Assoziationen zu erfahren, die Berliner Jüdinnen und Juden heute mit historischen Objekten aus der Sammlung des Museums in Verbindung bringen.
Ein virtuelles Highlight
Erleben Sie den zerstörten Hauptgebetssaal der Neuen Synagoge Berlin jetzt virtuell rekonstruiert. Der Gebetssaal, der vor seiner Beschädigung 1943 und Sprengung 1958 für 3200 Menschen Platz bot, wurde als ein ehemals bedeutender Ort für Jüdinnen und Juden in der virtuellen Welt zum Leben erweckt.

Gefördert durch





Copyright Bilder
Bild 1: Schofar-Horn aus der Synagoge Rykestraße, Berlin (c) Alena Schmick
Bild 2: Medizintasche von Kurt Jasen, Offizier für die US-Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg (c) Alena Schmick
Bild 3: Teelöffel aus dem Teelöffelset der Familie Goldschmidt, Berlin (c) Alena Schmick
Bild 4: Kleiderbürste der Herren-Bekleidungsfirma Alfred Bernstein (c) Alena Schmick
Bild 5: Zigarettenetui, Aufschrift: „Alles für Dich! 14.6.1947“ (c) Alena Schmick
Bild 6: Bima. Tora-Lesepult der Neuen Synagoge Berlin (c) Architectura Virtualis
Impressum
Kuratorin & Projektleitung
Alina Gromova
Digitalkuratorin
Monika Keenan
Community-Kuratorin
Inessa Dolinskaya
Wissenschaftliche Beratung & Textredaktion
Anja Siegemund
Szenografie, Grafik Design & Produktionsbetreuung
operative.space
Entwicklung & Kreative Leitung Immersiver Film „Verwandlung“
Polyvista – Immersive Media Creatives
Illustrationen Immersiver Film „Verwandlung“
Birgit Lang
3D-Animationen Immersiver Film „Verwandlung“
Jo Jacobs
Fotografin
Alena Schmick
Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Jana Blechschmidt
Assistenz Kuration und Öffentlichkeitsarbeit
Quoi Röwer
Ausstellungsbüro
Franziska Karow
Bauliche Betreuung
Henry Lucke
Verwaltung
Grit Jagenow
Licht und Sicherheit
Florian Endel
Ausstellungsproduktion
Frankewerk
Technik Immersiver Film „Verwandlung“
Geier-Tronic Videotechnik GmbH
Metallarbeiten Immersiver Film „Verwandlung“
Drittwerk Werkstatt für Metallbearbeitung GmbH
3D-Rekonstruktion der Synagoge
Architectura Virtualis – Kooperationspartner der TU Darmstadt
Übersetzung
Alison Waldie
Textlektorat
Maria Neuser, Maria Radke, Simon Behringer
Mitarbeit Presse
Simon Behringer
AV-Bearbeitung und Untertitel, Ausstellungsfilme
Robert Schulzmann
Technische Assistenz
Sebastian Hettegger und Tobias Schweiner
Unser Dank geht an die Protagonist:innen der
Ausstellung
Schrift
HAL Gap, Area