Jüdischer Altkleiderhandel im Scheunenviertel

Postkarte Altkleiderhändler

Jüdischer Altkleiderhandel im Scheunenviertel Von Justine Wiedemann, Studierende der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) „Gewiss stümperte sich mein Vater als Hausierer durch. Auch das war ein Broterwerb, ich möchte sagen ein […]

Handel und Kleiderherstellung für die Konfektionsindustrie

Schwarz-weiß Fotografie einer Menschenmenge vor dem Nähgroßhandel Joseph Sand

Berlins bekannteste Nähgarngroßhandlung Josef Sand befand sich in der Grenadierstraße 25, der heutigen Almstadtstraße 2–4. Tausende Osteuropäer:innen jüdischen Glaubens flüchteten im 19. Jahrhundert in Folge von Pogromen und auf der Suche nach besseren Arbeitsmöglichkeiten nach Berlin.

Henriette Arendt und Prostitution

Gelbliche schwarz-weiß Fotografie von Henriette Arendt (rechts) mit Kind (links), die in einer Zeitung abgedruckt ist. Henriette Arendt trägt ein dunkles, langärmliges Gewand und eine weiße Schleife um den Hals, eine runde Brille sowie eine dunkle Kopfbedeckung. Das Kind trägt ein helles Kleid mit Puffärmeln und eine helle Schleife auf dem Kopf. Beide sitzen und schauen in die Kamera. Der Bildausschnitt zeigt nut die Oberköper der Personen.

Henriette Arendt (1874–1922) wurde in einem gutbürgerlichen Haushalt geboren und folgte zunächst einem konventionellen Weg. Sie erhielt eine solide Ausbildung an der Höheren Töchterschule in Königsberg und einer Handelsschule in Berlin, um daraufhin eigentlich im elterlichen Handelsbetrieb mitzuarbeiten. Ihre Schulbildung schloss sie dann in den 1890er Jahren an der École Superieure in Genf ab. Doch ihr Weg führte sie bald in eine andere
Richtung.

Echos der Vergangenheit – eine Reise nach Berlin

Querformatiges Coverbild des Comics "Echo der Vergangenheit - eine Reise nach Berlin". Es zeigt im Bildervordergrund eine gezeichnete, jüngere Person mit kurzen braunen Locken, braunen Augen, einem lila Rollkragenpullover und dunklem Blazer. Die Person hält eine Stadtkarte in den Händen und sieht so aus, also würde sie etwas suchen. Im Hintergrund ist eine Straßenszene in Berlin zu sehen, mit Cafes und Kiosks, Altbauten und Hochhäusern sowie dem Fernsehturm in der Mitte des Bildhintergrunds.

Heritage Tourismus definiert das Reisen zu Orten von persönlicher oder familiärer Bedeutung. Diese Form des Reisens erlaubt es Menschen, ihre familiäre Historie zu erkunden, Erinnerungen zu reflektieren und eine tiefere Verbindung zu ihrer kulturellen Identität zu knüpfen. Im Kontext des Holocausts zielt dieser Tourismus darauf ab, eine intensive Beziehung zu den individuellen Geschichten, Erinnerungen und Erfahrungen der eigenen Vorfahren herzustellen, die von den Schrecken des Holocausts betroffen waren.

Die Geschichte der Konfektionsmode

Konfektionsmode mit Muster und Modellen

Das heutige Scheunenviertel ist geprägt von kleineren Boutiquen und Modeketten. Gehen wir zurück in die Zeit des 19. und 20. Jahrhunderts. Es wird deutlich, dass die damalige Modelandschaft erstmals ihren großen Aufschwung erlebte.

Polizeigewalt im Scheunenviertel

Razzia und Polizeigewalt in der Grenadierstrasse 1923

Das Scheunenviertel entfaltete sich im frühen 20. Jahrhundert nicht nur als Ort politischer Unruhen, sondern auch als Brennpunkt sozialer Probleme. Eine Vielzahl von Themen wie linke Versammlungen, wachsende Armut und der Aufstieg des illegalen Handels verschmolzen in dieser Umgebung.

Die Spandauer Vorstadt in der DDR

Von links nach rechts: Renate Kirchner, Leiterin, Hermann Simon und Marie Simon, erste Besuchende der Bibliothek der Ostberliner Jüdischen Gemeinde in der Oranienburger Straße am 16. November 1977.

Die Straßen der Spandauer Vorstadt waren in den 1920er Jahren belebt und dicht bewohnt. Damals war diese Gegend wichtiger Treffpunkt osteuropäischer jüdischer Einwander:innen. Insbesondere das Scheunenviertel und die Grenadierstraße (heute Almstadtstraße) waren Mittelpunkt des jüdischen Lebens in Berlin.

Die Mulackritze

In der engen Gasse ist es noch dunkler als die Uhrzeit gebietet, die Sonne wirft schon lange nicht mehr ihren schmalen Lichtstreifen auf die Dächer der nördlichen Straßenseite. Obwohl die meisten Häuser nur zwei bis drei Stockwerke hoch sind, wirkt die Mulackgasse so eng und gedrückt, dass sie gemeinhin nur ‚Mulackritze‘ genannt wird.

Aktuelle Veranstaltungen

28. November 2024 - 18:00 - 20:00

Die Stadt ohne Juden –
ein utopischer Film vor 100 Jahren. Und heute?

3. November 2024 - 12:00 - 13:30

Diskussion
Das Scheunenviertelpogrom
vom 5. November 1923

21. October 2024 - 02:00 - 30. December 2024 - 17:00

Offene Führung
Public Tour

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