mit Historiker Karsten Krampitz und Jess Earle:
Das Scheunenviertelpogrom vom 5. November 1923
Am 05.11.2024 jährt sich zum 101. Mal das Pogrom im Berliner Scheunenviertel. Fast zwei Tage lang zogen Berliner Bürger durch das Scheunenviertel und verübten Gewalttaten gegen jüdische Menschen in diesem Arbeiterviertel mit sichtbarer osteuropäisch-jüdischer Bevölkerung. Der Pogromnacht am 09. November 1938 gedenken wir jedes Jahr. Dennoch sind diese massiven antisemitischen Ausschreitungen, die bereits 10 Jahre vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten von Berliner Bürgern verübt wurden, aus dem öffentlichen Geschichtsbewusstsein nahezu verschwunden.
Am 03.11.2024 stellen wir uns gegen das Vergessen und veranstalten in Kooperation mit dem Bezirksmuseum Mitte einen Gedenktag zu diesem erschütternden Ereignis. Als Teil dieses Programms sprechen der Leiter unserer Vermittlungsabteilung, Jess Earle, und Historiker Karsten Krampitz über sein letztes Jahr erschienenes Buch „Pogrom im Scheunenviertel. Antisemitismus in der Weimarer Republik und die Berliner Ausschreitungen 1923“. In akribischer Recherche deckt er die bisher wenig bekannten Ursachen und Abläufe des Scheunenviertelpogroms vom 5. November 1923 auf und schildert, wie es bereits vor der NS-Diktatur zu einem Massenangriff auf Jüdinnen und Juden mitten in Berlin kommen konnte.
Die Diskussion findet im Rahmen des Museumssonntag Berlin statt. Diese Veranstaltung wird unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt zur Prävention von Antisemitismus und Förderung des interreligiösen Dialogs“.
Ort: Repräsentantensaal der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
Adresse: Oranienburger Straße 28-30, 10117 Berlin
Anmeldung: info@centrumjudaicum.de