Feldrabbiner

in den Streitkräften des Ersten Weltkrieges

03.06.2009 – 30.08.2009
kuratiert von Hermann Simon

Christine Fischer-Defoy

Feldrabbiner
in den deutschen
Streitkräften
des Ersten Weltkrieges

Feldrabbiner spiegeln die Präsenz deutscher jüdischer Soldaten an den Fronten des Ersten Weltkriegs wider. Die jüdischen Gemeinden und Organisationen verbanden damit die Hoffnung auf eine weiter zunehmende Anerkennung der jüdischen Gemeinschaft und ihrer Religion durch die Umgebungsgesellschaft. Zu den zentralen Aufgaben der Feldrabbiner gehörten, neben der eigentlichen religiösen Seelsorge, die Verteilung von religiöser Lektüre und „Liebesgaben“ aus der Heimat, die Durchführung von Unterhaltungsabenden und Vorträgen und der Dienst in Lazaretten. Nach der sogenannten Judenzählung 1916 widmeten sie sich auch verstärkt dem Kampf gegen den Antisemitismus in den deutschen Streitkräften.

In Begleitband zur Ausstellung werden erstmals die durch umfassende Recherchen ermittelten Feldrabbiner und Feldhilfsrabbiner der deutschen Streitkräfte mit ihren Biographien vorgestellt sowie umfangreiche Dokumente ihrer Tätigkeit abgebildet und kommentiert. Herausgegeben von der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum und dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.

Hermann Simon, Sabine Hank

Feldrabbiner
in den deutschen
Streitkräften
des Ersten Weltkrieges

Erstmals entstand neben der evangelischen und katholischen auch eine institutionalisierte jüdische Feldseelsorge. Die jüdischen Gemeinden und Organisationen verbanden damit auch die Hoffnung auf eine weiter zunehmende Anerkennung der jüdischen Gemeinschaft und ihrer Religion durch die Umgebungsgesellschaft.

Die Ausstellungseröffnung war im Mai 2009 im Lazarettregiment 31 Berlin, Blücher Kaserne und tourte im Anschluß zwei Jahre durch die Bundesrepublik. Die kleine Ausstellung informiert einführend über die allgemeine Entwicklung der Militärseelsorge, um sich dann der jüdischen Militärseelsorge im Ersten Weltkrieg zuzuwenden. Wer konnte Feldrabbiner werden und welche Aufgaben hatten diese?

In vier biographischen Skizzen wird beispielhaft der Lebensweg der Feldrabbiner Leopold Rosenak, Leo Baerwald, Paul Lazarus und Siegfried Alexander nachgezeichnet. Der Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung nach dem Krieg verdeutlicht, dass die jüdische Militärseelsorge nur eine Episode war. Die Texte werden durch interessantes und weitgehend unbekanntes Bild- und Dokumentenmaterial ergänzt. Diese auf Leinwand gedruckte Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert.

Eine Ausstellungsinitiative der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum in Verbindung mit der Leo Baeck Foundation und dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

On the Road…

von bisInstitution
17.09.200915.10.2009Landeskommando Brandenburg der Bundeswehr Potsdam
19.10.200923.10.2009Jahrestagung Katholische Militärseelsorge in Berlin
18.01.201014.02.2010Kleine Synagoge in Erfurt
18.02.201025.03.2010Jüdisches Lehrhaus Bonn
19.04.201012.09.2010Jüdisches Museum Franken in Schnaittach
21.09.201001.11.2010Kath. Militärpfarramt Koblenz
09.11.201012.12.2010Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
20112011Alte Synagoge in Essen
20112011Rosenak-Haus, Bremen
Good to know.

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